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Pisa und Florenz- schöne Orte in der Toskana

Letztes Jahr, kurz vor Abschluss der Universität, entschied ich mich mit meiner besten Freundin eine zweiwöchige Reise durch die Toskana zu machen. Wir wollten einfach einmal raus aus dem verregneten Deutschland und eine schöne und lernfreie Zeit zusammen verbringen. Wir überlegten lange, welche Ziele wir unbedingt anlaufen wollten und sind dann letztlich an Pisa und Florenz hängen geblieben. Wir zählten also unser Gespartes, setzten uns ans Internet und buchten einen relativ günstigen Flug nach Pisa. Voller Vorfreude packten wir einige Tage vor Abflug unsere Taschen und durchforsteten in sämtlichen Buchläden die Reiseführer der Toskana.

Pisa- faszinierende Architektur und Spaß pur

Wir kamen am Vormittag pünktlich in Pisa an und mussten erst einmal frustriert feststellen, dass wir noch mit der Bahn in die Stadt fahren mussten. Glücklicherweise kam der Zug gleich und wir tuckerten circa 1,5 Stunden in die belebte Stadt. Unser Hotel fanden wir nicht gleich, denn wir hatten große Probleme die ganzen Schilder zu verstehen, aber das war uns eigentlich egal, denn wir machten an einer Eisdiele Halt und genossen unseren ersten toskanischen Eisbecher. Gestärkt und glücklich zogen wir dann weiter und checkten in unser gemütliches Hotel ein.

Gleich am ersten Tag machten wir uns auf den Weg zum Piazza de Miracoli, von wo man angeblich sämtliche Sehenswürdigkeiten und faszinierende Gebäude erreichen kann. Schon die Ankunft auf dem Platz war ein Traum. Es gab Hunderte von Marktständen, wo man Souvenirs kaufen konnte und eine Vielzahl an kleinen Restaurants und Bistros. Am liebsten hätten wir gleich zugeschlagen, aber wir wollten unser Geld natürlich nicht in den ersten Tagen auf den Kopf hauen. Wir nahmen uns aber die Zeit und schauten uns um. Die riesigen Gebäude um uns herum waren wunderschön und die Architektur atemberaubend. Ich war richtig froh, dass ich meine Kamera dabei hatte und machte sofort ein paar Fotos.

Pisa

Pisa ©iStockphoto/Rolphus

Wir wollten natürlich zum schiefen Turm (das mag wohl jeder Tourist in Pisa) und holten uns eine Umgebungskarte mit nützlichen Wegbeschreibungen aus dem Touristenbüro. Nach einer weiteren Kugel Eis erreichten wir schließlich eine riesige Grünfläche, von wo aus wir direkt auf den Turm und auch auf das Baptisterium blicken konnten. Es war einfach faszinierend! Ich dachte immer, der Turm wäre gar nicht so schief, wie er auf den Postkarten aussieht, aber da habe ich mich getäuscht. Er ist wirklich so schief und genauso schön, wie man ihn aus Büchern und Prospekten kennt. Eigentlich wollten wir gerne auf den Turm hinauf, aber dann sahen wir die große Menschenschlange davor und bevorzugten es, Fotos davor zu schießen.

In den nächsten Tagen schlenderten wir mehr oder weniger immer wieder über den Piazza de Miracoli und besuchten Abends immer nette Bars und Cafés. Es gab kleine Läden mit Souvenirs, in denen wir gerne herumstöberten und auch ein Ausflug in den Botanischen Garten direkt hinter dem schiefen Turm ließen wir uns nicht entgehen. Es war unheimlich schön den Sonnenuntergang zu genießen und dabei den Turm im Blick zu haben.

Florenz- lebendige Stadt und viel Kultur

Mit einem Shuttlezug fuhren wir nun nach Florenz. Im Kunstunterricht in der Schule haben wir oft über die berühmte Brücke Ponte Vecchio gesprochen, deswegen wollten wir gerne dorthin. An der niedlichen Station fanden wir gleich eine große Karte, wo wir uns unsere Ausflugsziele für die nächsten Tage ausguckten. Die Brücke schien gar nicht so weit entfernt zu sein und wir machten uns auf den Weg, nachdem wir unsere Taschen in einem Hostel abgestellt hatten.

Die Ponte Vecchio ist wirklich schön und architektonisch faszinierend gebaut. Ich hätte da tagelang spazieren gehen können, hätte es nicht so unangenehm gestunken. Man erzählte uns, dass im Arno riesige Ratten schwimmen würden und wir hatten ganz schöne Angst, dass uns vielleicht eine über den Weg laufen würde. Kleine Kinder schmissen Pizzastücke ins Wasser und lockten die Tiere so natürlich an… zum Glück blieb uns eine Begegnung mit ihnen erspart.

Die edlen Boutiquen und Shops hier fanden wir klasse, jedoch waren die Preise sehr gesalzen. Deswegen beließen wir es beim Schaufenster-Bummeln. Der Palazzo Pitti, an dem wir zufällig vorbeikamen, hat uns unheimlich fasziniert. Er war einfach wunderschön und es standen unzählig viele Menschen mit ihren Kameras davor. Wir schossen natürlich auch Fotos und posierten davor. Leider konnten wir nicht hineingehen, weil er geschlossen war, haben uns aber Abends eine leckere Pizza gleich daneben gegönnt.

Am schönsten in Florenz fand ich den Piazzale Michelangelo. Von hier konnte man alles fotografieren- vom schönen Dom, über die Ponte Vecchio, bis zum Palazzo Vecchio. Hier gab es die tollsten Läden und nettesten Lokale. Überall hörte man Straßenmusiker und fand preiswerte Souvenirs. Unsere Einkaufstaschen füllten sich in der Piazza Republica, wo die Preise nicht ganz so hoch waren.

Da wir einen Sinn für Kunst haben, mussten wir auf jeden Fall in die Galleria dell’Academia delle Belle Arti, wo man die David-Statue besichtigen kann. Der Eintrittspreis war in Ordnung und wir staunten nicht schlecht, als wir die faszinierende Statue vor Augen hatten. Sie war echt schön anzusehen. Leider tummelten sich hier sehr viele Touristen und auch Kunststudenten herum, die sich einfach mit ihren Zeichenblöcken vor die Statue setzten, um sie zu zeichnen. Wir hielten uns deswegen nicht allzu lange darin auf, sondern genossen unsere letzten Tage auf den großen Plätzen, machten weitere Fotos und schlenderten durch die engen Gassen, wo wir viele leckere Weine probierten und das italienische Essen in vollen Zügen genossen.

Wir hatten unheimlich Spaß auf unserem kleinen Toskana-Trip und werden mit Sicherheit noch einmal solch eine Reise in Angriff nehmen. Für Menschen mit Sinn für Kunst und Architektur lohnt es sich auf jeden Fall, einmal durch die Toskana zu reisen. Es wird einem kaum langweilig, denn man findet immer wieder etwas Neues und Spannendes in der Gegend.

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